Es fing alles letztes Jahr an, als ich auf die neue Schule kam. Wir beide hatten Kurse zusammen. Am Anfang bist du mir gar nicht aufgefallen, du warst unscheinbar, erst als ich dir Ende der ersten Woche meine Kugelschreiber schenkte, hab ich dich bewusst wahrgenommen. 
In der Woche drauf hatten wir in der letzten Stunde gemeinsam Unterricht. Du gingst aus dem Raum, ich hinterher. Du hast die Tür aufgehalten ohne zu wissen, wer hinter dir läuft. Ich sagte 'Danke'. Du hast dich umgedreht, mich angelächelt und gesagt: 'Ich hab grad an dich gedacht und jetzt bist du da!' Zitat Ende. In dem Moment war es um mich geschehen, da hast du mich umgehauen. Ich hab irgendwas Dummes gesagt, weil ich plötzlich so nervös war. Den ganzen Tag war ich nur wegen dieses Satzes glücklich und konnte mir nicht einmal erklären, warum. Du bist nicht mein Typ, gar nicht. Und trotzdem verliebte ich mich in dich. 
In den nächsten paar Wochen verstanden wir uns sehr gut, in den Pausen hingen wir zusammen rum, saßen in den Kursen nebeneinander und du warst so süß zu mir. Wenn ich vor dir aus einem Klassenraum herausging kamst du sofort hinterher, wenn du zuerst warst, hast du auf mich gewartet. Jedes Mal, wenn du an mir vorbeigelaufen bist, hast du mich berührt. Wir haben uns angelächelt, gut verstanden, wir haben uns ein paar Dinge erzählt. Je besser wir uns verstanden, desto heftiger wurden meine Gefühle. Ich war noch nie SO verliebt gewesen, aber ich wusste sofort: Er ist DER Richtige. Ich will ihn, keinen anderen. 
In diesen Wochen sind einige Dinge passiert, die mich haben glauben lassen, dass du vielleicht Interesse an mir haben könntest. Ich habe es wirklich gedacht, im Nachhinein war das so dumm, aber ich war blind vor lauter Verliebtheit. 
Dann kam Halloween. Wir waren bei mir, kleine Hausparty. Er und ich, wir haben rumgemacht. Währenddessen sagte er zu mir: 'Du bist die erste, mit der ich bewusst rummache'. Dieser Satz hat mich wochenlang beschäftigt, tut er heute noch. Wir waren beide hackedicht und haben später noch gekotzt, aber als ich ihn Monate danach nach diesem Satz fragte, sagte er nur, er sei in diesem Moment klar gewesen. 
Er hat die Nacht bei mir verbracht, ohne dass wir miteinander geschlafen haben. Auch das bereue ich im Nachhinein. 
Und seit diesem Zeitpunkt war nichts wie vorher. In der Schule konnte ich dir nicht in die Augen schauen, ich bin praktisch vor dir weggelaufen. Ich hab nich Hallo und nicht Tschüss gesagt, mit Mühe und Not konnte ich mich zusammenreißen, nicht zu heulen, wenn ich dich sah. Ich weiß nicht nicht wieso, aber damals wusste ich schon, dass es der Anfang vom Ende war. Ich sollte recht behalten. 
Wir hatten keinen Kontakt, bis Silvester. Da besorgte ich mir seine Nummer und wünschte ihm ein frohes neues Jahr, wir telefonerten ein wenig. Ich weiß noch, wie ich die ganze verdammte lange Nacht wach lag, in der Hoffnung, du würdest mir was schreiben. Hast du nicht getan, bis heute nicht. Ein paar Tage später rief ich dich wieder an, ich war so nervös, und fragte, ob wir uns treffen wollten. Wollten wir. Taten wir. War ein guter Nachmittag. Wir redeten viel, es war so vertraut, als wäre nie was zwischen uns gewesen, als hätten wir uns nicht die letzten Monate ignoriert. Und wieder hatte ich das Gefühl, du könntest etwas von mir wollen. Wieder täuschte ich mich. 
In der Schule ging es weiter wie bisher. 
Dann wurden du, ich und dein bester Freund A. beim Kiffen von der Polizei erwischt. Das brachte uns ein wenig näher zusammen. Auf dem Präsidium hast du meine Hand genommen und sie nicht losgelassen, du hast mich getröstet, als ich geweint habe, du warst so süß. Als ich am nächsten Tag in der Schule zusammenbrach, warst du der Erste, der bei mir war. Du hast mich genommen, mir gesagt, dass es wieder gut wird,mich im Arm gehabt und gesagt, wenn etwas sei soll ich zu dir kommen. Ich dachte, das wäre schlimm gewesen, aber es sollte schlimmer kommen, denn ein paar Wochen später, nach einer Party,als du mich mehr oder weniger freiwillig heimgebracht hast, habe ich dir gesagt, dass ich Gefühle für dich habe. Ich hab vor dir gestanden wie der letzte Idiot, hab gestottert, um den heißen Brei geredet. Ich hab mich noch nie in meinem ganzen Leben so hilflos gefühlt. Auf meine Frage, was mit uns ist, sagtest du nur: 'Es war nur eine Nacht.' Ich wollte sterben. Ich hielt meine Tränen zurück, ging an dir vorbei, doch etwas hielt mich zurück - Du. Du hast mich ein letztes Mal in den Arm genommen und es fühlte sich an wie der endgültige Abschied. Diese letzte Umarmung hat mich fertig gemacht, dieses Gefühl lässt sich nich beschreiben. Ich brach vor der Haustür zusammen. 
Ich hatte Angst, in die Schule zu gehen, weil ich wusste, was mich dort erwartete: Er und seine neue Freundin. Ich ahnte es schon vorher, aber sicher war ich mir nicht, doch dann hatte ich den Beweis. Ich wart ein Paar. Ein halbes Jahr lang wart ihr das. Vor drei Wochen ereilte mich die Nachricht, ihr seit nun wieder im Einzelpack. Wie schön. 
In diesem halben Jahr gab es Auf und Abs bei uns, aber im Großen und Ganzen war es eine angenehme Co-Existenz. Ich konnte es akzeptieren, dachte sogar wir würden Freunde und ich hätte mit dir abgeschlossen. Wir waren keine Freunde, es lässt sich schwer beschreiben, aber ich wollte nich jedesmal weg, wenn ich ihn sah. Kurz: Wir kamen miteinander aus. Im Grunde genommen war es jeweils so, als würde der andere nich existieren, aber wenn man dann mal durch Zuall beieinander stand, konnte man sich begrüßen und vielleicht sogar mal miteinander reden, wenn es ein guter Tag war, lächelten wir sogar. Und jedesmal, wenn ich euch sah, wollte ich sterben und sie gleich mitnehmen. 
Dann, zack! puff! ihr seit getrennt. Sie fängt an (so kam es mir vor) mich zu ignorieren, obwohl wir uns ironischerweise vor den Ferien gut verstanden.
Er war auch nicht besser. Ignoriert mich, wenn ich direkt vor ihm sitze, neben ihm stehe, ignoriert mich, wenn ich ihm Hallo und Tschüss sage, obwohl ermich genau sag und hörte. Ignoriert mich, wenn sein anderer bester Freund I. mich sieht, mir winkt und zu ihm sagt: Schau mal, da ist J. Da zuckt er nur die Schultern und erwidert, es sei ihm egal. 
Ein Kommenar von ihm und mein ganzer Tag ist gelaufen. Ich liebe diesen Jungen, aber ich kann nicht verstehen, warum er aufeinmal so scheiße ist. Was soll das? Wieso ignoriert er mich so krass, wieso interessiert er sich nicht für mich, also so gar nicht? Was hab ich ihm denn getan? Jetzt, ein halbes Jahr nachdem alles passiert ist fängt er damit an. Aus welchem Grund? Er muss doch einen haben. 
Ich verstehe es nich, ich will es aber. Ich will nur endlich Klarheit, ich will nicht jeden Tag in die Schule und schon zurückschrecken, wenn ich deinen Namen nur höre.
 Ich will dich, nur dich, aber ich will dich erstmal verstehen..


You look so beautiful today
When you're sitting there it's hard for me to look away
So i try to find the words that i could say
I know distance doesn't matter but you feel so far away
And I can't lie
Every time I leave my heart turns grey
And I wanna come back home to see your face tonight
Cause I just can't take it

Another day without you with me

Is like a blade that cuts right through me
But I can wait
I can wait forever
When you call my heart stops beating
When you're gone it won't stop bleeding
But I can wait
I can wait forever

You look so beautiful today

It's like every time I turn around I see your face
The thing I miss the most is waking up next to you
When I look into your eyes
Man, I wish that I could stay and I can't lie
Every time I leave my heart turns gray
And I wanna come back home to see your face tonight
And I
Cause I just can't take it

Another day without you with me

Is like a blade that cuts right through me
But I can wait
I can wait forever
When you call my heart stops beating
When you're gone it won't stop bleeding
But I can wait
I can wait forever

I know it feels like forever

I guess that's just the price I gotta pay
But when I come back home to feel your touch
Makes it better
Until that day
There's nothing else that I can do
And I just can't take it
I just can't take it

Wir beide laufen durch eine fremde Stadt.
Erst Händchenhaltend, dann eng umschlungen. Ich kuschle mich an dich, sauge deinen Duft ein und kann meine Augen nicht von dir lassen. Du strahlst mich an, ziehst mich fester in deine Arme. Wir lachen, wir haben Spaß. Wir sind glücklich. ICH bin glücklich, so glücklich wie nie in meinem Leben zuvor. Ich fühle mich endlich wohl, ich habe das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein. Wir sprechen die ganze Zeit kein Wort. Du hälst mich nur im Arm, wir laufen eng umschlungen, Passanten schauen uns an, man merkt, wie glücklich wir sind. 
Endlich sind wir da angekommen, wo wir hinwollten... und dann wachte ich auf und musste der Realität ins Auge blicken. Es war nur ein Traum. Du und ich. Niemals. Es war nur ein Traum, aber das Gefühl wirkte so real. Ich war wirklich glücklich in meinem Traum-mit dir an meiner Seite. 

Auch Stunden nach dem Aufwachen bin ich noch verwirrt. Was will mein Traum mir sagen? Ich weiß, dass im Traum das Unterbewusstsein quasi aufgeräumt wird, aber was soll dieser Traum? 
Hab ich das geträumt, nur weil es gestern mal ein ganz guter Tag für uns war? Oder weil mir gestern wieder klar wurde, welche Gefühle ich noch immer, nach fast eine, Jahr, für dich habe? Liegt es daran? 
Ich weiß es nich, ich will es wissen. 
Eine Sache weiß ich ganz genau: Ich will dass dieser Traum real wird.
Es geht los. Es geht wieder los. 
Nein, ich spreche nicht von der Schule. Ich spreche von meinen Gefühlen für ihn. Seine Freundin und er, sie haben Schluss gemacht. Ich kann nicht sagen, dass es mir leidtut, aber zu sagen, dass ich mich freue, fühlt sich falsch an. Ich fühle mich dann so.. mies. Sowa sagt man nicht, auch wenn es möglicherweise die Wahrheit ist. Ich dachte eigentlich, ich bin ganz gut über ihn hinweg, aber als ich ihn in den Ferien zweimal zufällig traf, hab ich wieder dieses Gefühl gehabt, wenn er in meiner Nähe ist. Ich bin dann anders und ich fühlemich auch anders und jedes Mal macht mein Herz einen Sprung und mein Magen hat urplötzlich mit einem Schwarm Schmetterlingen zu kämpfen. 
In der Schule geht es, wir sehen uns nich viel, auch wenn ich es immer noch nich kann, meine Gefühle zu verbergen, Als ich dann erfahren hab, dass er nicht mehr mit seiner Freundin zusammen ist, war ich..glücklich. Wir verstehen uns gut, aber seit Montag ignriert  sie mich und ich weiß nich, wieso.Mein erster Gedanke war, dass sie sich vielleicht wegen mir getrennt haben, weil sie nur zu mir so komisch war. Aber ich will mir da nich wieder Hoffnungen machen, weil die es im Endeffekt waren, die mich haben glauben lassen, alles wäre gut.
Gestern in Bio, ich hätte schwören können, er hat mich lang angeschaut. Er hat zumindest in meine Richtung geschaut, lange, ich habs gespürt, aber ich hab weggeschaut. Ich will mir nicht wieder irgendwelche Sachen einbilden, die gar nicht da sind. Heute in Französisch haben wir es geschafft uns anzulächeln und sogar ein paar Worte zu reden und miteinander zu lachen. Aber ist es das wert..? 
Ich dachte, ich bin über dich hinweg, bis Montag. Als ich heute sah, wie du eine gemeinsame Freundin von uns zum Abschied umarmt hast, war ich völlig fertig, weil ich dachte: Mit mir hast du das nie getan.. 
Sobald er in meiner Nähe ist, wird mein Hirn Matsch. Ich fange an, dumme Sachen zu sagen, überlaut zu reden, zu lachen, mich dummzustellen um deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich weiß, dass du das merkst und dass du das bescheuert findest, und ich will das auch nich, aber es passiert wie von selbst. 
Ich will nich, dass das wieder los geht. Ich kann das nich gebrauchen, nicht jetzt, vor allem nicht in diesem Jahr.
Sometimes we need fantasy to survive the realitiy. 

Wenn nur noch Träume helfen, mit der Realität klarzukommen läuft eindeutig was falsch.