Wir beide laufen durch eine fremde Stadt.
Erst Händchenhaltend, dann eng umschlungen. Ich kuschle mich an dich, sauge deinen Duft ein und kann meine Augen nicht von dir lassen. Du strahlst mich an, ziehst mich fester in deine Arme. Wir lachen, wir haben Spaß. Wir sind glücklich. ICH bin glücklich, so glücklich wie nie in meinem Leben zuvor. Ich fühle mich endlich wohl, ich habe das Gefühl, zu Hause angekommen zu sein. Wir sprechen die ganze Zeit kein Wort. Du hälst mich nur im Arm, wir laufen eng umschlungen, Passanten schauen uns an, man merkt, wie glücklich wir sind. 
Endlich sind wir da angekommen, wo wir hinwollten... und dann wachte ich auf und musste der Realität ins Auge blicken. Es war nur ein Traum. Du und ich. Niemals. Es war nur ein Traum, aber das Gefühl wirkte so real. Ich war wirklich glücklich in meinem Traum-mit dir an meiner Seite. 

Auch Stunden nach dem Aufwachen bin ich noch verwirrt. Was will mein Traum mir sagen? Ich weiß, dass im Traum das Unterbewusstsein quasi aufgeräumt wird, aber was soll dieser Traum? 
Hab ich das geträumt, nur weil es gestern mal ein ganz guter Tag für uns war? Oder weil mir gestern wieder klar wurde, welche Gefühle ich noch immer, nach fast eine, Jahr, für dich habe? Liegt es daran? 
Ich weiß es nich, ich will es wissen. 
Eine Sache weiß ich ganz genau: Ich will dass dieser Traum real wird.
Es geht los. Es geht wieder los. 
Nein, ich spreche nicht von der Schule. Ich spreche von meinen Gefühlen für ihn. Seine Freundin und er, sie haben Schluss gemacht. Ich kann nicht sagen, dass es mir leidtut, aber zu sagen, dass ich mich freue, fühlt sich falsch an. Ich fühle mich dann so.. mies. Sowa sagt man nicht, auch wenn es möglicherweise die Wahrheit ist. Ich dachte eigentlich, ich bin ganz gut über ihn hinweg, aber als ich ihn in den Ferien zweimal zufällig traf, hab ich wieder dieses Gefühl gehabt, wenn er in meiner Nähe ist. Ich bin dann anders und ich fühlemich auch anders und jedes Mal macht mein Herz einen Sprung und mein Magen hat urplötzlich mit einem Schwarm Schmetterlingen zu kämpfen. 
In der Schule geht es, wir sehen uns nich viel, auch wenn ich es immer noch nich kann, meine Gefühle zu verbergen, Als ich dann erfahren hab, dass er nicht mehr mit seiner Freundin zusammen ist, war ich..glücklich. Wir verstehen uns gut, aber seit Montag ignriert  sie mich und ich weiß nich, wieso.Mein erster Gedanke war, dass sie sich vielleicht wegen mir getrennt haben, weil sie nur zu mir so komisch war. Aber ich will mir da nich wieder Hoffnungen machen, weil die es im Endeffekt waren, die mich haben glauben lassen, alles wäre gut.
Gestern in Bio, ich hätte schwören können, er hat mich lang angeschaut. Er hat zumindest in meine Richtung geschaut, lange, ich habs gespürt, aber ich hab weggeschaut. Ich will mir nicht wieder irgendwelche Sachen einbilden, die gar nicht da sind. Heute in Französisch haben wir es geschafft uns anzulächeln und sogar ein paar Worte zu reden und miteinander zu lachen. Aber ist es das wert..? 
Ich dachte, ich bin über dich hinweg, bis Montag. Als ich heute sah, wie du eine gemeinsame Freundin von uns zum Abschied umarmt hast, war ich völlig fertig, weil ich dachte: Mit mir hast du das nie getan.. 
Sobald er in meiner Nähe ist, wird mein Hirn Matsch. Ich fange an, dumme Sachen zu sagen, überlaut zu reden, zu lachen, mich dummzustellen um deine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich weiß, dass du das merkst und dass du das bescheuert findest, und ich will das auch nich, aber es passiert wie von selbst. 
Ich will nich, dass das wieder los geht. Ich kann das nich gebrauchen, nicht jetzt, vor allem nicht in diesem Jahr.
Sometimes we need fantasy to survive the realitiy. 

Wenn nur noch Träume helfen, mit der Realität klarzukommen läuft eindeutig was falsch.
Ich vermisse dich, bester Freund. 
Ich  brauche dich. Momentan ganz besonders. 
Ich denke so viel an unsere Zeit zurück, an das, was wir zusammen erlebt haben, an das, was wir zusammen gemacht haben. Ich erinnere mich an jeden verfluchten Tag mit dir. Ich hab nie jemanden so geliebt und gleichzeitig gehasst wie dich. Und ich habe nie jemanden mehr vermisst. Nie. 
Du hast mich so verletzt, körperlich wie seelisch, du hast so viel kaputt gemacht, auch in mir drin, aber ich brauche  dich. Wir hatten etwas ganz besonderes. Egal, wie oft wir uns gestritten haben, egal, wie oft wir uns verletzt haben, wir haben am Ende doch immer zusammengehalten. 
Du hast mich zwar manchmal nicht verstanden, aber du hast mir auf deine Art geholfen. Und das war besser als jede Klinik, besser als jeder Psychologe, Therapeut. Du warst meine Therapie. In der schlimmsten Zeit meines Lebens warst du bei mir und hast mir geholfen. Langfristig gesehen hat mir deine Hilfe nichts als Ärger gebracht, aber damals erschien es mir richtig. 
Ich brauche dich so dringend. Hier ist alles so verrückt. Zu Hause halte ich es nicht mehr aus, ich komm mit mir selbst nicht mehr klar, ich komm gar nicht mehr klar. Der einzige Junge, der mir, außer dir, jemals was bedeutet hatte, hat mich benutzt und in der Schule läuft es auch nich. Das sind ganz normale Teenagerprobleme, denkt ihr. Da habt ihr auch Recht. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen,manche mit großen, manche mit kleinen Problemen, aber selbst für die Menschen mit kleinen Problemen können die schon eine unglaubliche Hürde sein. 
Wenn wir jetzt noch befreundet wären, würde ich in deinem abgedunkelten, verrauchten Zimmer an deinem Schreibtisch sitzen, du neben mir, würden Musik hören, laut. Ich würde motzen, sie ist scheiße, du würdest ausmachen und mich auffordern zu erzählen. Du würdest mir zuhören. Mich nicht verstehen. Aber trotzdem versuchen, mir zu helfen. Wir würden einen Joint rauchen, vielleicht noch einen und unter Drogen kämen mir meine Probleme nicht so groß vor. Wir würden in die Stadt fahren...
Ja, ich könnte ewig so weitermachen. Ich wünsche mir diese Zeit zurück. Aber ich weiß, sie wird niemals wieder kommen. Und dieser Gedanke macht mich kaputt. Er zerbricht mich.
Es tut mir Leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe.
Mir fehlen die Worte. Es ist einiges passiert, ich komme damit nicht klar. 
Plötzlich sind manche Dinge so anders. Ich habe Angst vor meinen eigenen Gefühlen. 
Ich habe Angst vor mir selbst. Ich ertappe mich immer wieder dabei darüber nachzudenken über den Tod. 
Wie einfach es wäre, mein Leben zu beenden. Ich will diese Gedanken nicht, sie machen mir Angst. Ich dachte, es wäre überstanden, doch auf einmal kamen diese Gedanken zurück. 
Ich habe Angst vor mir selbst. Ich weine mich abends in den Schlaf und muss mich zwingen, mir nichts anzutun. Es tut so unglaublich weh. Ich vermisse ihn so sehr. Ich vermisse das Gefühl, geliebt zu werden, so sehr. Ich sehne mich nach ihm. Ich sehne mich danach, einfach im Arm gehalten und geküsst zu werden. Ich sehne mich nach Liebe.